Android und Netzlaufwerke

Android Zugriff auf Dateien im Netzlaufwerk.
Will man vom Android Gerät auf Netzspeicher zugreifen, geht das meist nicht so einfach mit Bordmitteln. Der einfache Weg wäre eine Verknüpfung z.B. im Datei Manager von Android anzulegen und das war es, doch leider funktioniert das in den seltensten Fällen ohne Drittanbietersoftware.

Im Vorfeld ist abzuklären, ob ich lokal (z.B. NAS oder Rechner) oder remote (GoogleDrive, Dropbox, Onedrive oder auch das NAS) über das Internet Zugriff benötige. Das Zugriffs Protokoll; siehe auch die externe Seite makeuseof, ist ebenfalls wichtig. Da gibt es SMB (Samba), FTP, Webdav, uvm. .

Was hier verwendet wird, hängt von Infrastruktur und Gerät ab. NAS Laufwerke, die häufig im eigenen Netz die Daten zur Verfügung stellen, können u.A. über SMB angesprochen werden. So sind beispielsweise einfache Verknüpfungen zu Windows Rechnern möglich. Andere Varianten sind z.B. Webdav und FTP. Hier kann u.U. auch auf den eigenen Netzspeicher beim Provider oder Cloudanbieter zugegriffen werden. Soll auf andere Cloudspeicher zugegriffen werden sind ggf. spezielle Protokolle (u.A. Amazon S3) notwendig.

Ein weiteres Thema ist das Mounten, also die Verbindung so einzurichten, das man einfach aus jeder App des Android Gerätes auf das externe Gerät zugreifen kann. Das leistet nicht jede Software, u.A. auf Grund von Zugriffsrechten (gerootete Geräte notwendig).

Will man lediglich hin und wieder Dateien unter Systemen teilen bzw austauschen gibt es andere Programme zum Transfer von Dateien wie z.B. Nitroshare u.A. .

Dateimanager: Die Android eigenen sind da nicht sehr flexibel. Hier kann man sich Software Dritter bedienen. Da gibt es z.B. den TotalCommander oder den CX File Explorer. Beide beherschen es, sich über lokale Netzwerkverbindungen oder via Protokolle zu WEBDAV und FTP zu verbinden. Somit lassen sich zwischen den Systemen Dateien verwalten, allerdings immer über die Oberflächen dieser Datei-Manager (was ja kein Nachteil sein muss.) Möchte man sein NAS Laufwerk ZUHAUSE mounten, geht das z.B. über den SMB Client der bei F-Droid (oder über vom Hersteller des NAS mitgelieferte Apps) erhältlich ist.
Eine weitere Möglichkeit für den Zugriff auf Netzspeicher kann Rclone sein. RClone eignet sich zum verwalten von vielen Netzspeichern und Cloudanbieter. Rclone ist ein Befehlszeilen Tool, somit in der Kommandozeile (CLI) oder der BASH auszuführen. Wem das nicht gefällt, der kann eine Web GUI nutzen. Rclone ist nicht unbedingt für den reinen Benutzer geeignet, der sich nur im "Klickibunti" Bereich seines Betriebssystems bewegen möchte. Zum Android System gibt es dann die RCX App für Rclone, die bei F-Droid heruntergeladen werden kann. Dabei ist es sinnvoll, die Konfigurationsdatei, die vorher auf dem Desktop erstellt wurde, zu benutzen, da die RCX App sehr minimalistisch ist. RClone ist ein Schweizertaschenmesser wenn es um Netzspeicherzugriff geht. Wer also verschiedene Cloudanbieter, mehrere Account benutzt, dem sei RClone empfohlen. Wenn es dann noch um reine Datensicherung geht, könnte das in Kombination mit Restic geschehen (allerdings auch CLI).

Bei allen Varianten von Netzwerkspeichern ist die Sicherheit im Auge zu behalten, da muss jeder für sich abwägen, wie weit er den Zugriff zulassen möchte um der Bequemlichkeit willen. Immer darauf achten, das Passwörter verschlüsselt sind und ggf eine 2FA benutzt wird. Vergebene Rechte immer im Auge behalten!

Anmerkung zu Verbindungsfehlern:
Aus unterschiedlichen Gründen funktioniert manchmal der Zugriff nicht. Ein Fehler kann in der Eingabe der URL's, der Namengebung der Shares liegen. Hier ist im Vorfeld die Kenntnis der exakten Bezeichnung wichtig.
Genaue URL,
richtiger Port (falls erforderlich),
Leerzeichen,
Gross/Kleinschreibung,
Slash oder Backslash Verwechselungen,
können Fehlerquellen sein.
Natürlich muss auf dem zugegriffenen Gerät die Freigabe gesetzt und die Rechte vergeben sein.